Gatekeep, Gaslight, Girlboss: Zur queer-materialistischen Kritik der neoliberalen Vereinnahmung des Feminismus(Begriffs) mit Michelle

In dem Vortrag werden wir uns neoliberalen Vereinnahmungen queerfeministische Ideen widmen. Trotz der Komplexität des Themas wird versucht einen niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen: Das Thema wird einerseits anschaulich am Beispiel Reproduktionsarbeit verhandelt, andererseits werden so gut es geht, Grundlagen(begriffe) eingeführt und erklärt.

Zunächst werden die ökonomischen Grundlagen von Neoliberalismus im Kapitalismus dargelegt und Möglichkeiten zur (feministischen) Kritik dieser erläutert. Daraufhin werden wir uns mit neoliberaler Ideologie und ihren Kernmerkmalen beschäftigen. Im Schlussteil des Vortrags werden die vermittelten Kenntnisse an einem in 2023 publizierten Buch, welches sich als feministisch verkauft, aufgezeigt und anschaulich gemacht, um sie daraufhin aus queer-materialistischer Perspektive zu kritisieren. Gerne können wir nach dem Vortrag über die Inhalte ins Gespräch kommen und diskutieren was sie für akademische oder auch aktivistische Kontexte bedeuten können oder weitere Fragen besprechen, die euch interessieren.

Michelle ist feministische Aktivistin und beschäftigt sich mit queer-materialistischen Perspektiven, Antisemitismus- und Rassismuskritik und Awareness-Arbeit. Aktuell studiert Michelle International Gender Studies an der Ruhr-Universität-Bochum im Master. Der Vortrag basiert auf ihrer Bachelorarbeit „Reproduktionsarbeit im Kapitalismus des 21. Jahrhunderts: Anmerkungen zur feministischen Kritik der neoliberalen Vereinnahmung des Feminismus(begriffs)“. Mit dem Vortrag möchte Michelle zu einer selbstbewussten Abgrenzung emanzipatorischer (queer-)feministischer Bewegungen gegenüber neoliberalen Vereinnahmungen beitragen und für differenzierte queer-materialistische Perspektiven streiten.